Auch am 9. Mai demonstrierten wieder rund 250 Bayreutherinnen und Bayreuther für den Ausstieg aus der Atomenergie. Die Organisation innerhalb des Bayreuther Bündnisses gegen Atomkraft hatte diesmal Greenpeace übernommen und die Kundgebung unter das Motto „Verantwortung heißt Abschalten“ gestellt.
Nach einer Schweigeminute erinnerten die Greenpeace-Vertreterinnen daran, dass in Fukushima die Lage noch lange nicht unter Kontrolle ist. Auch wenn die Berichterstattung über die Ereignisse dort schon einige Zeit nicht mehr an erster Stelle der Nachrichten steht, ist die Situation nicht weniger gefährlich als vor einigen Wochen.
Greenpeace stellte weiter ihr Ausstiegskonzept „Der Plan“ vor, das für einen Ausstieg bis 2015 stark auf Erdgas und „Windgas“ setzt, also die Umwandlung überschüssiger Windenergie in Wasserstoff (der bis 5% dem Erdgas beigemischt werden kann). Außerdem kritisierten sie anhand der Vorgänge um ein beschädigtes Thermorohr in Grafenrheinfeld den unverantwortlichen Umgang der deutschen Kraftwerksbetreiber mit Sicherheitsfragen.
Noch ist der Ausstieg nicht beschlossen, Merkel hat ihr Moratorium bis Juli verlängert. Wir demonstrieren weiter; der nächste Termin ist Montag, 16. Mai, 18:00 ab Spitalkirche.